Abschlusskonferenz in Bochum

Die Expertenkonferenz zum Projekt Job Developer mit dem Titel Neue Jobs kreieren im Kontext von (Jugend- und Langzeit) Arbeitslosigkeit in Europa und der Digitalisierung fand vom 6. bis 7. Juni 2018 im Technologiezentrums und im IAW der Ruhr-Universität Bochum statt. 

Erster Tag der Abschlusskonferenz

© RUB, Marquard

Anwesend waren 30 Teilnehmer aus verschiedenen Institutionen. Darunter Vertreter der Projektpartnerorganisationen aus den EU-Ländern, des IAW und der Minipreneure sowie Experten aus den Bereichen der Arbeitsmarktpolitik. Prof. Dr. Peter Hartz von der SHS Foundation in Saarbrücken begann mit einem Einblick in die Weiterentwicklung der Arbeitsmarktreform. Im Anschluss referierte Dr. Martin Kröll über die Herausforderungen, zentralen Fragen und das Vorgehen im Job Developer Projekt vor dem Hintergrund der Frage, ob das Projekt einen Beitrag zur Reduzierung der Jugendarbeitslosigkeit in Europa leiste.

© RUB, Marquard

Nach einer Kaffeepause, in der die Teilnehmer die Chance hatte, sich persönlich über die bereits erfolgten Vorträge auszutauschen, folgte die Präsentation über das Konzept der Minipreneure im europäischen Kontext durch Dr. Sascha Göttling von der SHS Foundation. Die Vision sei ein Europa der Minipreneure.  Anschließend folgte ein Vortrag von Dr. Joachim Wolff vom IAB Nürnberg zur Wirksamkeit von aktiver Arbeitsmarktpolitik für Langzeitarbeitslose in Deutschland und kürzlichen Reformvorschlägen. Die Ausgangsfrage dabei war, ob die aktive Arbeitsmarktpolitik wirklich die Beschäftigungssituation verbessert. Es folgte der Vortrag mit dem Titel „Strategien zur Reduzierung der Jugend- und Langzeitarbeitslosigkeit“ von Dominik Schad, dem Leiter des Jobcenters aus dem Kreis Recklinghausen. Der „Vestische Appell“ sei hier eine Forderung nach einem Sozialen Arbeitsmarkt für das nördliche Ruhrgebiet und beinhalte die folgenden Eigenschaften: unbefristet, Mindestlohn, sinnstiftende Beschäftigung. Im Anschluss erfolgte der Vortrag von Dr. Judith Aust, der Geschäftsführerin der bag arbeit e.V. aus Berlin zum Thema „Arbeitsmarktpolitik für Langzeitarbeitslose – soziale Teilhabe gestalten“. Nachfolgend referierte Heinrich Bär, der Gesamtkoordinator der Ausbildungsbrücke in Lüneburg, über die Integration von Jugendlichen in den Arbeitsmarkt mit Hilfe der Ausbildungsbrücke als Patenmodell der Diakonie. Er nannte seinen Vortrag einen „Bericht von der Basis und den Problemen dort“. Das Patenmodell gliedere sich in die Ausbildungsbrücke für Schüler und die Jobbrücke für Langzeitarbeitslose, Behinderte und Häftlinge (Sonderprojekt Bayern) sowie Flüchtlinge (Sonderprojekt Lüneburg). Anschließend hielt Artemis Saitakis, einer der griechischen Projektpartner, einen Vortrag mit dem Titel „Neue Beschäftigungsmöglichkeiten im Kontext der Digitalisierung. Seine These dabei war, dass Digitalisierung dazu führe, dass mehr Personen selbstständig würden.

Die Präsentationen (Auswahl):

Der zweite Tag der Konferenz

Der zweite Tag der Job Developer Abschlusskonferenz startete mit den Präsentationen der Projektpartner aus den einzelnen Partnerländern zur Implementierung des Job Developer Projekt mit Hinblick auf die länderspezifischen Besonderheiten und individuellen Problemlösungsansätze. Elisa Mochizuki vom CEEIM begann mit ihrer Präsentation über die Implementierungserfahrungen in Spanien.  Nachfolgend stellte Krisztina Erdős-Pohli von der IHK  Pécs-Baranya die ungarischen Implementierungserfahrungen und Projektergebnisse vor. Anschließend präsentierte Darina Baycheva von der IHK Gabrovo die Implementierungserfahrungen und Projektergebnisse aus Bulgarien. Im Anschluss referierte Athanasios Vourlas von Eniochos.Consulting über die Projektdurchführung in Griechenland. Nachfolgend präsentierte Aistė Litvinaitė von der Vilnius Chamber of Commerce, Industry and Crafts die Implementierungserfahrungen aus Litauen.

Nach den Präsentationen der Implementierungserfahrungen in den Partnerländern gab es eine einstündige Mittagspause. Mit frischem Kopf starteten die Anwesenden in die Workshops zum Thema „Nachhaltig Wirkung entfalten“. Im Anschluss  wurden die nächsten Schritte in Bezug auf das Projektmanagement unter Anleitung von Kristina Burova-Keßler besprochen. Dabei ging es um den Abschlussbericht, die Intellektuellen Outputs sowie das Finanzmanagement und die Verwaltung.

Die Präsentationen (Auswahl):