Über das Projekt

Job Developer werden und Arbeitsplätze schaffen. RUB-Wissenschaftler starten das EU-Projekt um einen Impulse gegen Jugendarbeitslosigkeit zu setzen

Entdecken Sie lokale Beschäftigungsmöglichkeiten, schaffen Sie Arbeitsplätze und entwickeln Sie Ihre eigenen Talente für neue Beschäftigungsmöglichkeiten: Arbeitswissenschaftler der Ruhr-Universität Bochum wollen diesem Ansatz folgen, um zur Verringerung der Jugendarbeitslosigkeit in Europa beizutragen. Deshalb haben sie sich mit der von Peter Hartz gegründeten SHS-Stiftung / minipreneure gGmbH und erfahrenen Partnerinstitutionen in Europa zusammengeschlossen.

Arbeitsmärkte analysieren und Talente entdecken

Ziel des Projekts ist es, Job Developer auszubilden, die anschließend als Multiplikatoren fungieren und Jugendliche und junge Menschen aus Griechenland, Spanien, Litauen, Ungarn und Bulgarien bei der Analyse der Anforderungen der lokalen Arbeitsmärkte unterstützen. Zum Beispiel betrachten die Jugendlichen die Nachfrage nach Dienstleistungen in ihrer Umgebung und bewerten, mit welcher Dienstleistung sie potenzielle Kunden ansprechen können. Die Job Developer helfen den Jugendlichen auch, sich ihrer Talente und Interessen bewusst zu werden und herauszufinden, für welche Jobs sie besonders gut geeignet sind. Die jeweilige Talentdiagnose besteht aus verschiedenen eignungsdiagnostischen und co-kreativen Verfahren.

Arbeitsmarktpotenzial erkennen

Das gemeinsame Projekt Job Developer: von der Arbeitsplatzschaffung bis zur Kompetenzentwicklung wird mit ca. 450.000 Euro aus dem EU-Programm Erasmus+ gefördert und von Dr. Martin Kröll, RUB-Institut für Arbeitswissenschaft, geleitet. Die Wissenschaftler kooperieren mit Institutionen aus Griechenland, Spanien, Litauen, Ungarn und Bulgarien. „Wir wollen mit einem zertifizierten Qualifizierungsprogramm und der Umsetzung innovativer Konzepte zur Entdeckung neuer Beschäftigungsmöglichkeiten beitragen“, sagt Dr. Martin Kröll. Die Job Developer erhalten ein Zertifikat, das ihre neuen Qualifikationen dokumentiert. Die teilnehmenden Jugendlichen werden dabei unterstützt, neue Arbeitsplätze zu schaffen und neue Fähigkeiten zu entwickeln.

Synchronisation der Arbeitsmarktanforderungen und Weiterbildungsangebote

Die Qualifikation Job Developer soll in den einzelnen EU-Ländern als anerkanntes Zertifizierungsprogramm etabliert werden. „Wir hoffen, dass die Ausbildung der Multiplikatoren zu einem gewinnbringenden Lerneffekt auf allen Seiten führt. Unser Ziel ist es, Strukturen in den beteiligten Ländern zu etablieren, die die Umsetzung der Konzepte festigen „, sagt Martin Kröll. Auf der Grundlage der im Laufe des Projekts gesammelten Erfahrungen werden Selbststudiumsmodule entwickelt. Bei der Bewertung des Projekts lobten die Gutachter insbesondere die Kooperation und den Austausch der internationalen Partner hinsichtlich der lokalen Umsetzung und Anpassung der Konzepte.

Internationale Partner

Die Partner in Griechenland sind die Unternehmensberatung eniochos.CONSULTING und der Technology Park of Crete der zu FORTH, dem größten Forschungszentrum in Griechenland, gehört. In Spanien nimmt das Europäische Zentrum für Unternehmen und Innovation Murcia (CEEIM) teil. In Ungarn konnte die IHK von Pécs und die IHK Gabrovo in Bulgarien sowie die IHK Vilnius in Litauen für das Projekt gewonnen werden.